Quebrada de Condorito – ohne Kondor

Riesenvoegel, die in einer unendlich weiten Landschaft ueber den Felsen kreisen und sich ploetzlich in die Tiefe stuerzen, um ein verendetes Tier zu verspeisen: So habe ich mir die „Schlucht der Kondore“ vorgestellt, die rund zwei Autostunden von Cordoba entfernt ist.

Uns hat etwas anderes erwartet: Eine wunderschoene Herbstlandschaft, die vom Nebel fast verschluckt wurde. Die Weite konnten wir nur erahnen, genauso wie die Riesenvoegel. Den Schildern nach sollten wir am Rande einer Schlucht die Kondorflugschule sehen koennen, an einer anderen sollten sie sich zur Mauser niederlassen.

Der Nebel wurde von Stunde zu Stunde dichter. Kein Kondor zu sehen und sonst auch kaum etwas Lebendiges – ausser einer Horde Schulkinder, die von ihren Lehrern lauthals angetrieben wurden.

Fast spannender als die Wanderung wurde die Rueckfahrt. Ich hatte gehoert, dass es schwierig sein koennte nach Cordoba zurueckzukommen, weil die Busse nicht halten wuerden. Nachdem sich die Sicht auf 20 Meter verringert hatte, waren wir schon gespannt, ob der Busfahrer uns ueberhaupt sehen wuerde. Aber wir Outdoorfreaks waren bestens ausgeruestet. Simon hat seine Stirnlampe aufgezogen, ich habe in meiner knallrosa Jacke den Kondor gemacht. Tiptop! Nach einer Stunde Warten war er da – und hat sogar fuer uns angehalten.

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(Simon wollte zumindest ein Foto mit Kondor – danke Photoshop)

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